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Germanwingsabsturz: Plakataktion in Haltern.
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Ein Bericht aus Haltern am See.

Eine Stadt steht unter Schock: 16 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen aus Haltern starben beim Germanwings-Absturz am 24. März 2015. Zwei Großplakate wurden vom 22. Mai bis 01. Juni 2015 für 10 Tage im Zentrum von Haltern am See mit dem Spruch "Gott sieht deine Tränen. Komm in seine Arme." aufgehängt um einen Impuls der Hoffnung zu schenken.

Zahlreiche Unterstützer folgten dem Spendenaufruf von IM Österreich. Die eingegangenen Spenden deckten nicht nur die Druckkosten, Plakatwände und Beleuchtung sondern die Freie Gemeinde Wendepunkt in Haltern am See bei ihrem Dienst.

Heute erhielten wir folgenden Bericht aus Haltern am See vom Gemeindeleiter Dietmar Kranefeld aus der Freien Gemeinde Wendepunkt.

Plakataktion in Haltern

Haltern am See – eine kleine Stadt am Rand von Münsterland und Ruhrgebiet. Bis zum 24. März 2015 war diese schöne Stadt sicher nur Touristen und Wallfahrern bekannt. Doch der tragische Tod von 16 Schülern und Schülerinnen und ihren 2 Lehrerinnen auf dem Germanwings-Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien machte die Stadt schlagartig und auf schreckliche Weise berühmt.

Wer an diesem Dienstag und den darauffolgenden Tagen durch die Stadt ging, begegnete Menschen, die von Trauer und Erschrecken und Nichtverstehen können tief betroffen waren.

Wir haben uns sehr über die Anteilnahme vieler Menschen gefreut. Von Sven Kühne, Missionsleiter von IM Österreich erfuhren wir, dass es eine Gebetsinitiative für die Menschen in Haltern am See gab und 35 Spender eine Plakataktion in Haltern finanzieren wollten. Auf das Angebot, dass wir uns als Freie Gemeinde Wendepunkt beteiligen könnten, sind wir gern eingegangen.

So entstand der Gedanke, zu Gebetsabenden einzuladen. Zwar sind wir gerade dabei, neue Gemeinderäume zu beziehen und mussten darum auf eine Baustelle einladen, dennoch wollten wir die Abende durchführen. Die Gebetsabende wurden zwar nur von Gemeindegliedern besucht, Betroffene selbst sind nicht gekommen. Doch ist es uns wichtig, die Abende durchgeführt zu haben. Einer der Gebetsabende fiel auf den Tag, an dem die Opfer nach Haltern am See überführt wurden. Dieser Abend war sehr berührend.

Die Situation in Haltern am See ist nun davon geprägt, dass die Familien nach den Beisetzungen ihre Trauer verarbeiten müssen. Die Menschen der Stadt beginnen, Normalität einzuüben. Dennoch werden viele Fragen aufgeworfen sein, die nach Antworten verlangen. Wir wünschen uns, dass wir als Gemeinde offen sind für Begegnungen und Menschen den Weg weisen können zu Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.