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11.000 Teilnehmer sind dieses Jahr bei der Glaubenskonferenz in Augsburg dabei.
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Christen sollten im Gottesdienst mehr jubeln. Dazu hat der Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg, der katholische Theologe Johannes Hartl, aufgerufen. Er sprach bei der ökumenisch orientierten Glaubenskonferenz „MEHR“ vor 11.000 Teilnehmern – so vielen wie noch nie. Sie findet vom 4. bis 7. Januar in Augsburg statt. Die Veranstaltung wird zum 11. Mal vom charismatisch geprägten Augsburger Gebetshaus ausgerichtet. 2015 nahmen 4.500 Christen daran teil, 2016 waren es 7.000, und 2017 kamen 10.000 Besucher. Hartl zufolge sollten Christen mehr Lebensfreude ausstrahlen. Manche Christen sähen so aus, als würden sie einen „unglücklichen“ Gott verehren. Gott sei jedoch ein „Party-Tier“, mit dem man feiern könne. Christen sollten nicht in erster Linie bekannt dafür sein, wie viel Wert sie auf Moral legen, sondern für ihre Freude an Gott. Hartl: „Gott will nicht, dass du ein frommer Roboter bist.“ Typische „Freude-Killer“ seien der Neid auf andere, wenn man sich selbst zu wichtig nehme und zu wenig Zeit in der Gegenwart Gottes verbringe, also in Stille, Gebet und Lobpreis. Hartl forderte dazu auf, Gott an die erste Stelle des Lebens zu setzen. Dann kehre auch die Freude im Leben zurück.

Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer liegt bei 37 Jahren

Auf dem Programm des Treffens stehen Vorträge, Podiumsdiskussionen, Konzerte und Lobpreisabende. Weitere Redner sind der indische Philosoph Vishal Mangalwadi (Allahabad/Bundesstaat Uttar Pradesh), der Gründer und Pastor der evangelischen Freikirche ICF (International Christian Fellowship/Internationale Christliche Gemeinschaft), Leo Bigger (Zürich), sowie der römisch-katholische Pfarrer James Mallon (Halifax/Kanada). Den Auftakt bildete ein Konzert mit der Popgruppe „Könige & Priester“. Über 100 christliche Organisationen stellen mit Ständen ihre Arbeit vor. Während der Konferenz werden Segensgebet und Beichte sowie ein eigenes Programm für die 1.000 teilnehmenden Kinder angeboten. Die Teilnehmer kommen aus 40 Staaten. Etwa 90 Prozent stammen aus deutschsprachigen Ländern. Rund 60 Prozent sind katholisch, jeweils 17 Prozent kommen aus Landes- und Freikirchen; drei Prozent sind orthodox. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer liegt bei 37 Jahren.

Evangelische Abendmahlsfeier bei der Konferenz

Auf der Konferenz findet neben einer römisch-katholischen Eucharistiefeier auch eine evangelische Abendmahlsfeier statt. Sie wird von der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE) in der EKD ausgerichtet. Das Gebetshaus Augsburg ist eine 2005 entstandene Initiative junger Christen innerhalb der (katholischen) Charismatischen Erneuerung. Seit September 2011 beten dort Christen unterschiedlicher Konfessionen rund um die Uhr. Das Gebetshaus beschäftigt 40 hauptamtliche sowie 100 ehrenamtliche Mitarbeiter. In Deutschland gibt es mittlerweile 20 – meist charismatisch orientierte – Gebetshäuser.