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Rund 20.000 junge Menschen waren im Schweizer Basel und den Grenzregionen in Deutschland und Frankreich zum 40. Taizé-Jugendtreffen zusammengekommen.
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Das 40. Jugendtreffen des ökumenischen Männerordens von Taizé ist am Neujahrstag zu Ende gegangen. Rund 20.000 junge Menschen waren seit Donnerstag, 28. Dezember, im Schweizer Basel sowie in den angrenzenden Regionen Deutschlands und Frankreichs für mehrere Tage zusammengekommen, um ein Zeichen des Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen zu setzen. Das diesjährige Jugendtreffen war damit das erste, das in drei europäischen Ländern gleichzeitig stattfand, hieß es von den Veranstaltern.

„Wenn ihr wieder zurück zu Hause seid, lasst uns Barrieren überwinden, mit Andersdenken sprechen und Brücken bauen“, sagte der Vorsteher der Bruderschaft, Frère Alois, beim letzten Abendgebet am Sonntag, 31. Dezember, zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Am Montag stand neben einem Mittagessen bei den Gastfamilien nur noch die Heimreise am Programm.

Die Gäste waren aus der ganzen Welt gekommen, Polen und die Ukraine waren mit besonders starken Gruppen vertreten. Im Mittelpunkt der Begegnungstage mit Gebet und Gottesdiensten stand der Einsatz für Frieden und Solidarität sowie die Bereitschaft, sich auf das Fremde einzulassen. Die ökumenische Gemeinschaft wollte nach eigenen Aussagen mit dem internationalen Treffen den Jugendlichen Mut geben: Viele junge Menschen seien bedrückt wegen der Arbeitswelt, der Flüchtlingskrise oder politischer Instabilität. „Wir möchten, dass sie wieder aufrecht stehen“, hieß es aus der Bruderschaft.

Für das mehrtägige Programm hatten die Veranstalter zwei große Sporthallen im Basler St.-Jakob-Park angemietet. Die Mittagsgebete wurden wegen der großen Zahl an Teilnehmern und Teilnehmerinnen in sieben Basler Kirchen gleichzeitig abgehalten. Tausende Gastfamilien hatten auch in Baden in Süddeutschland und im Elsass in Frankreich junge Teilnehmer aufgenommen, die sie vorher nicht kannten.

Im kommenden Jahr lädt der ökumenische Männerorden zum Treffen nach Madrid ein. Seit vier Jahrzehnten organisieren die Brüder die Veranstaltungen für junge Leute bis 35 Jahre zum gemeinsamen Gebet und zum Austausch über Glaubens- und Altersfragen. Die Ordensgemeinschaft wurde 1949 von dem Schweizer Roger Schutz in Taizé knapp 400 Kilometer südöstlich von Paris gegründet. Die 100 katholischen und evangelischen Brüder kümmern sich vor allem um Jugendarbeit.