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Der Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen, Yassir Eric.
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Deutschland braucht ein neues mutiges Bekenntnis zum christlichen Glauben. Diese Ansicht vertrat der Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen (Korntal bei Stuttgart), Yassir Eric, auf der Pfingsttagung des CVJM im oberfränkischen Bobengrün (Landkreis Hof). Zu dem Treffen unter freiem Himmel kamen über 8.000 Besucher. „Ich bewundere die Christen in diesem Land: Sie verteidigen alles – aber nicht ihren Glauben“, sagte der aus dem Sudan stammende Ex-Muslim Eric. Er beobachte, dass die Gesellschaft an vielen Stellen familienfeindlich eingestellt sei. So gelte beispielsweise: „Besser einen Hund haben als ein Kind.“ Eric forderte darum: „Deutschland, kehre zurück zu Jesus Christus!“ Er sei zugleich auch die einzige Antwort auf die großen Probleme unserer Zeit: Terrorismus, Gewalt und Islamismus. Eric – einst ein radikaler Muslim – rief dazu auf, seinem Beispiel zu folgen und Hass mit Liebe zu begegnen. Zum zentralen Unterschied zwischen Islam und Christentum sagte er: „Was auf der Erde passiert, bewegt Allah überhaupt nicht. Jesus aber verließ seinen Thron, schenkte neue Perspektiven und verändert Leben.“

Auf Jesus Christus konzentrieren

Der ehemalige Leiter der österreichischen Bibelschule Schloss Klaus (Oberösterreich), Kurt Schneck, sprach über Konsequenzen des Christseins: „Jesus zu folgen schließt andere Lebensmöglichkeiten aus – du wirst nicht Zeit und Kraft für alles haben.“ Er warb dafür, das Leben neu an Jesus auszurichten und sich dabei in „heiliger Einseitigkeit“ zu üben. Die heute oft praktizierte Offenheit für alles mache den Menschen kaputt. Jesus könne aber Verletzungen heilen.

Von Jesus veränderte Menschen verändern die Welt

Eine weitere Hauptrednerin war die Professorin für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell, Mihamm Kim-Rauchholz (Bad Liebenzell). Sie ermutigte dazu, sich selbst und anderen Schwächen zuzugestehen. In einer Zeit, in der es vor allem um Anerkennung, Selbstentfaltung und Erfolg gehe, wolle der Mensch stark sein und müsse oft erkennen, dass ihm das nicht gelinge. Jesus Christus zeige jedoch, dass man gerade in Schwachheit viel bewirken könne. „Jesus, der am Kreuz auch schwach gewesen ist und in die Tiefen steigt, der seinen Ruhm und seine Herrlichkeit verlässt“, stärke damit alle, die an ihn glaubten. In dieser Gesinnung könne „diese Welt verändert werden, durch Menschen wie Sie und mich“, so Kim-Rauchholz. Die Pfingsttagung vom 19. bis 21. Mai stand unter dem Thema „Wer ist dieser Jesus?“. Die Geschichte des Treffens geht zurück bis 1914. Damals bat ein bettlägeriger junger Mann seine Freunde aus dem CVJM, mit ihm Pfingsten zu feiern. Zum ersten Treffen in Haueisen bei Naila kamen 36 Personen.