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Wenn der Kunde Manager als unethisch wahrnehme, bestrafe er das Unternehmen und kaufe dort nicht mehr.
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Wenn sich Führungskräfte unmoralisch verhalten, wirkt sich das negativ auf das Kaufverhalten der Kunden aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von drei Professoren der Kühne Logistics University (Hamburg). Selbst wenn das betroffene Unternehmen sich ansonsten für eine gute Sache einsetze und damit werbe, habe das Verhalten der Führungskräfte einen größeren Einfluss auf die Kaufentscheidung, heißt es in einer Mitteilung der privaten Hochschule. Wenn der Kunde Manager als unethisch wahrnehme, bestrafe er das Unternehmen und kaufe dort nicht mehr.

Das „ethische Rückgrat“ von Führungskräften stärken

Von daher ist – so der Professor für Führung und Organisation, Niels Van Quaquebeke – das ethische Verhalten innerhalb eines Unternehmens umsatzentscheidend. Er rät deshalb, Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Fairness und Engagement für andere bei Führungskräften mehr zu fördern: „Wir müssen ihr ethisches Rückgrat stärken.“ Besonders wichtig seien dabei Vorbilder: „Ethische Führung beginnt an der Spitze eines Unternehmens. Unethische leider auch.“ Der Professor für Marketing und Service Management, Jan Becker, ist der Ansicht, dass Unternehmen ihr ethisches Verhalten auf allen Ebenen überdenken müssen: „Es genügt nicht mehr, für jeden verkauften Getränkekasten eine Spende an den Regenwald zu versprechen oder mit eingespartem Verpackungsmüll zu werben.“ Mit dem Thema Ethik befasst sich auch der Kongress christlicher Führungskräfte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Das nächste Treffen unter dem Motto „Mit Werten in Führung gehen“ findet vom 28. Februar bis 2. März 2019 in Karlsruhe statt.