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Nicht nur bei der Verpackung der Geschenke könne man viel falsch machen. Kunststofffolien und bunt bedrucktes Papier sollte man vermeiden.
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Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachtsfest ohne viel Müll gibt der Umweltbeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Klaus-Peter Koch (Stuttgart). So empfiehlt er auf der Internetseite der Kirche, auf den Kauf verpackter Naschereien aus dem Supermarkt zu verzichten und stattdessen traditionelle Kekse „nach Omas Rezepten“ selbst zu backen. Dazu brauche man „nicht mehr als Mandeln, Nüsse, Zucker, Mehl und Eier“ – möglichst in Bioqualität. Weihnachtsbäume sollten mit Kerzen aus Bienenwachs geschmückt werden. Kerzen aus dem Supermarkt enthielten oft Palmöl, für dessen Produktion „ganze Regenwälder abgeholzt“ würden. Auch auf Lichterketten und blinkende Dekorationen sollte man verzichten, da sie meist mit Batterien betrieben würden. Auch LEDs seien keine Alternative, da sie in der Herstellung sehr aufwendig seien.

Zeit verschenken – Freunde einladen

Bei den Geschenken gelte es, besondere Sorgfalt walten zu lassen. Auf Billigwaren aus asiatischen Großfabriken sollte man verzichten. Koch: „Das schönste Geschenk kann es sein, Zeit zu verschenken. Kinder könnten ihren Eltern für einen Tag die Hausarbeit abnehmen.“ Freunde könne man einfach mal zum Essen oder ins Café einladen.

Auf Kunststofffolien verzichten

Auch bei der Verpackung der Geschenke könne man viel falsch machen. Kunststofffolien und bunt bedrucktes Papier sollte man vermeiden. Kreativ und nachhaltig sei es dagegen, die Verpackung zum Teil des Geschenks zu machen. Dazu zählten wiederverwertbare Schachteln und Dosen. Auch selbst gestrickte Socken seien eine ganz besondere Geschenkverpackung. Koch: „Geschenkpapier wird keine fünf Minuten beachtet und landet dann zusammengeknüllt in der Ecke.“

Augen auf beim Weihnachtsbaumkauf

Beim Weihnachtsbaumkauf rät Koch zur Vorsicht vor allem bei günstigen Angeboten: „Die kommen meist von weit her, aus Polen oder Lettland.“ Der lange Transportweg sei ein Problem sowie die Umweltstandards dort. „Die Bäume werden mit Spritzmitteln konserviert und sondern die Pestizide später in Ihre Wohnung aus.“ Kochs Tipp: „Kaufen Sie Ihren Baum lieber bei Ihrem nächstgelegenen Forstamt!“